Varietäten in Sprachlehrwerken des Deutschen und Italienischen: eine kontrastive Beispielanalyse

Autori

  • Alessandra Zurolo Univeristà degli Studi di Napoli "Federico II"

DOI:

https://doi.org/10.55393/babylonia.v1i.337

Parole chiave:

Varietäten, Sprachlehrwerke, Fremdsprachendidaktik, Deutsch als Fremdsprache, Italienisch als Fremdsprache

Abstract

Lebendige Sprachen sind bekanntlich von Heterogenität gekennzeichnet, die sich auf unterschiedliche Weise bzw. im Hinblick auf unterschiedliche Dimensionen und Analyseebenen aber auch infolge verschiedener historischer, politischer und sozialer Prozesse zeigt (vgl. u.a. Krefeld 2010; Löffler 2010). Die Wichtigkeit der Umsetzung einer auf Mehrsprachigkeit orientierten Fremdsprachendidaktik ergibt sich unter anderem aus der „zunehmenden Heterogenisierung der Kommunikationssituationen“ (Katerbow 2013), die das Phänomen der inneren Mehrsprachigkeit zu einem wichtigen Teil der kommunikativen Kompetenz sowohl in der Erst- als auch in der Fremdsprache gemacht haben (Kaiser/Ender 2020; Spiekermann 2007).  Das Deutsche zeigt sich dazu im Hinblick auf die Manifestationen der erwähnten Heterogenität als plurizentrisch (vgl. u.a. Löffler 2010) und zwar nicht nur aus synchroner (wie im Fall des Englischen), sondern in erster Linie auch aus diachroner Perspektive (Glauninger 2001). Das hat zu z.T. deutlichen sprachlichen, aber auch sozio-kulturellen (identitätsstiftenden) Unterschieden zwischen den sog. nationalen Varietäten geführt, die sich mit den Manifestationen der inneren Mehrsprachigkeit vereinigen. Das Italienische ist dagegen als monozentrisch zu betrachten, wobei die diatopischen Unterschiede (die sich sowohl aus formaler als auch aus funktionaler Sicht zeigen) eine erhebliche Rolle in der Etablierung des Standards sowohl aus synchroner als auch aus diachroner Sicht spielen. Die italienische Standardsprache entwickelt sich dazu in Form des sog. „Neo-Standard“, deren Eigenschaften von vielen Merkmalen der mündlichen Kommunikation geprägt wird (vgl. Ballaré 2020; Berruto 2012). Ziel diese Pilotstudie ist es, zu überprüfen, ob und inwiefern die oben genannten Manifestationen der Heterogenität beider Sprachen sich in den Sprachlehrwerken zeigt. Als Beispiel dieser ersten Pilotstudie werden vier ausgewählte kommunikationsorientierte Sprachlehrbücher der gleichen Sprachniveau (B1) im Hinblick auf folgende Fragestellungen analysiert und verglichen: Welche Varietäten werden in den Lehrwerken mitgeteilt? Lassen sich Unterschiede in dieser Hinsicht erkennen? In welchen Kontexten und mit welchen Einstellungen kommen solche Varietäten vor? Wie werden sie mitgeteilt (durch gezielte Übungen, innerhalb von Leseverstehen, im Rahmen kommunikativer Formeln usw.)? Werden sie erläutert, übersetzt oder eventuell mit metasprachlichen Hinweisen ergänzt?  Die Ergebnisse können als Ausgangspunkt weiterer Studien dienen, die zusätzliche Lehrwerke sowie Texte höherer oder niedrigerer Stufe berücksichtigen.

Varietäten; Sprachlehrwerke; Fremdsprachendidaktik; Italienisch als Fremdsprache; Deutsch als Fremdsprache#

 

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Pubblicato

2024-06-27

Come citare

Zurolo, A. (2024). Varietäten in Sprachlehrwerken des Deutschen und Italienischen: eine kontrastive Beispielanalyse. Babylonia Multilingual Journal of Language Education, 1, 46–53. https://doi.org/10.55393/babylonia.v1i.337