Wie man eine neu erworbene Sprache nach der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt beibehält

Autor/innen

  • Nikolay Slavkov University of Ottawa

DOI:

https://doi.org/10.55393/babylonia.v3i.448

Schlagworte:

Attrition, Retention / Reactivation, Family Language Policy (FLP), Strategies, French

Abstract

Zwischen September und Dezember 2023 befragte Babylonia Eltern zur Sprachentwicklung ihrer Kinder. Mit diesem Artikel soll die folgende Frage beantwortet werden:

Meine Kinder (deutschsprachig, monolingual - Stadt Bern) besuchten aufgrund eines mehrmonatigen Auslandsaufenthaltes unserer Familie die Schule in Frankreich. Sie lernten, sich zu verständigen, und haben alle eine tolle Grundlage für die französische Sprache (sie sind 4, 6 und 8 Jahre alt). Allerdings frage ich mich, wie ich im deutschsprachigen Umfeld zuhause ihre französischkompetenzen weiter fördern kann. Ausserschulische Angebote gibt es nur recht weit entfernt (Biel, Fribourg) und mit bilingualen Familien wird dann doch einfach Deutsch gesprochen, da dies auch die Schulsprache ist. Oder ist das gar nicht nötig und ich darf darauf vertrauen, dass die Grundlagen dann, wenn Französisch wieder gebraucht wird, zum Vorschein kommen? Besten Dank für Ihre Antwort!

[Zusammenfassung generiert von Claude-3-Haiku - wir verweisen den Leser auf den Artikel im PDF-Format für eine vollständige Antwort]

Dieser Artikel behandelt die Beibehaltung einer neu erlernten Sprache durch Kinder nach einem Aufenthalt im Ausland. Der Autor beantwortet die Frage einer deutschsprachigen Familie, die in Bern (Schweiz) lebt und deren Kinder während einiger Monate in Frankreich Französisch gelernt haben.

Obwohl die Kinder eine gute Grundlage in Französisch erworben haben, stellt die Rückkehr in ein deutschsprachiges Umfeld eine Herausforderung dar, um ihre Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Der Autor geht auf mehrere theoretische Aspekte im Zusammenhang mit dieser Situation ein:

  • Familiensprachpolitik (FLP): Die Entscheidung der Familie, die Kinder in eine französischsprachige Umgebung zu tauchen, förderte das Erlernen des Französischen, aber die Rückkehr in den deutschsprachigen Kontext kann zu einem Sprachverlust führen.

  • Sprachverlust: Die produktiven Aspekte (Sprechen, Schreiben) der Sprache sind anfälliger als die rezeptiven Aspekte (Hören, Lesen).

Um das Französisch zu bewahren und wieder zu aktivieren, schlägt der Autor verschiedene Strategien vor:

  • Fortlaufende Exposition gegenüber der Sprache (Bücher, Lieder, Filme, Spiele auf Französisch)
  • Aktive Praxis der Produktion (zum Sprechen und Schreiben auf Französisch ermutigen)
  • Positive Assoziationen mit dem Französischen schaffen (Aktivitäten, Ausflüge)
  • Integration von familiären Ritualen auf Französisch (Mahlzeiten, Aktivitäten)
  • Nutzung von Technologien (Einstellungen auf Französisch, Apps usw.)

Der Autor betont die Bedeutung eines einfühlsamen Ansatzes, da Kinder dem Sprachenlernen widerstehen können. Obwohl diese Strategien hilfreich sind, kann nichts die totale Immersion in eine französischsprachige Umgebung ersetzen. Dennoch können kontinuierliche Anstrengungen eine gewisse Beibehaltung und Entwicklung der Französischkenntnisse ermöglichen.

Veröffentlicht

2024-12-12

Zitationsvorschlag

Slavkov, N. (2024). Wie man eine neu erworbene Sprache nach der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt beibehält. Babylonia Journal of Language Education, 3, 58–61. https://doi.org/10.55393/babylonia.v3i.448