Editorial

Abstract

“Un musée est une institution permanente, à but non lucratif et au service de la société, qui se consacre à la recherche, la collecte, la conservation, l’interprétation et l’exposition du patrimoine matériel et immatériel. Ouvert au public, accessible et inclusif, il encourage la diversité et la durabilité. Les musées opèrent et communiquent de manière éthique et professionnelle, avec la participation de diverses communautés. Ils offrent à leurs publics des expériences variées d’éducation, de divertissement, de réflexion et de partage de connaissances.” ICOM (Conseil International de Musées), 24 août 2022)

Im August 2022 verabschiedete der ICOM eine neue Definition von Museen, die wir oben wiedergeben. 

Fast zur gleichen Zeit starteten Ökoaktivisten eine Reihe von Aktionen in verschiedenen europäischen Museen (etwa 20 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels) mit dem erklärten Ziel, die Aufmerksamkeit der Medien, der Öffentlichkeit und der Regierungen auf das Thema Klimawandel zu lenken. Einige Monate zuvor machte das Musée d'Ethnographie de Genève (MEG) Schlagzeilen mit einer Namensänderungskam- pagne, die Teil seines Prozesses zur Dekolonialisierung war und für die es über 1500 Vorschläge erhielt.

Was haben diese drei Anekdoten gemeinsam? Die Tatsache, dass alles im Museum Kommunikation ist: Während die ausgestellten Werke und Artefakte, die Formulierung von Legenden oder der Inhalt von Audioguides häufig noch immer eine bestimmte Weltanschauung reproduzieren, zeigt die Selbstaneignung des Raumes durch die Besucher*innen - ob willkommen wie im Fall des MEG oder erzwungen wie im Fall des Klimaaktivismus - die Bedeutung von Museen als Akteure des sozialen Wandels und als Plattform für die Verbreitung gesellschaftlicher Forderungen. 

Und natürlich stehen im Zentrum dieser Prozesse die Sprache(n) als Träger und, wie wir in dieser Ausgabe diskutieren, als Gegenstand des Lernens.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen!